Wahlempfehlung der Fridays for Future

Am kommenden Sonntag, dem 8. November 2020, wird in Stuttgart die:der neue Oberbürgermeister:in gewählt. Fridays for Future Stuttgart plädieren dafür, bei der Wahlentscheidung im ersten Wahlgang Klimagerechtigkeit an oberste Stelle zu setzen. In ihrer Presse-Information vom 05.11.2020 äußern die Schüler:innen und Studierenden eine Einschätzung der Kandidierenden sowie eine Wahlempfehlung. Außerdem wiesen die jungen Aktivist:innen mit Plakat-Aktionen und einem Livestream am Freitag auf die Wichtigkeit der Wahl hin. Als Entrepreneure For Future unterstützen wir Fridays For Future in ihren Anliegen.

Zurecht fordern die Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten, die OB-Wahl – wie auch die Landtagswahl im März 2021 – zur Klimawahl zu machen:

„Eine effektive Umsetzung des Abkommens kann es nur geben, wenn vom Bund bis in die Kommunen eine ambitionierte, wissenschaftlich orientierte Klimapolitik umgesetzt wird. Auf acht Jahre wird der*die Oberbürgermeister*in gewählt. Für das Klima und die Einhaltung der 1,5 Grad- Grenze des Pariser Klimaabkommens sind diese Jahre entscheidend. Nach aktuellen Entwicklungen wird Deutschland bereits bis zum Jahr 2030 sein im Paris-Vertrag vereinbartes Emissionsbudget aufgebraucht haben.“ Fridays For Future

Eindringlich mahnen sie:

„Wir befinden uns bereits jetzt in der Klimakrise und können es uns nicht erlauben, Klimagerechtigkeit nicht zum obersten Kriterium unserer Wahlentscheidung zu machen. Diese acht Jahre entscheiden, ob wir auf Stuttgart-Ebene ernsthaft und konsequent unseren Beitrag für eine lebenswerte Zukunft und eine lebenswerte Stadt leisten. Wir brauchen eine*n Oberbürgermeister*in, die*der soziale und ökologische Gerechtigkeit zusammendenkt und einen Plan für ein gerechtes Stuttgart für alle hat.“ Fritz Herkenhoff, Schüler und Aktivist bei Fridays for Future in Stuttgart.

Um auf die Oberbürgermeister*innenwahl als Klimawahl aufmerksam zu machen, sandten die jungen Aktivist*innen den aussichtsreichsten Kandidat*innen einen Fragebogen zu. Die Antworten sowie ein Fazit aus Klimaperspektive teilten sie dann in den sozialen Medien. Heute fanden dezentrale Plakat-Aktionen in der Innenstadt statt.

„Das Wichtigste jetzt ist, dass erstens alle Stuttgarter*innen ab 16 am Sonntag wählen gehen und sich zweitens informieren, wo sie ihr Kreuz für das Klima am besten setzen. Unsere Fragebögen und Auseinandersetzung mit den Kandidat*innen haben ergeben, dass der Kandidat Hannes Rockenbauch die ambitioniertesten und fundiertesten Ziele für Klimagerechtigkeit in Stuttgart hat.

Wir waren jetzt zwei Jahre auf der Straße – und der grüne OB Kuhn hat nicht auf uns gehört. Deswegen empfehlen wir, im ersten Wahlgang mutig zu wählen: Hannes Rockenbauch ist der Kandidat für ein klimagerechtes Stuttgart,“  An Janna Mahendrarajah.

Auch wir von den Entrepreneurs For Future stellten fest, dass das „Daumen hoch“ auf unsere Wahlprüfstein-Fragen im Grunde genauer angeschaut werden muss und wir mündige Bürger:innen durchaus konstruktiv-kritisch die Beiträge der Kandidat:inn:en würdigen müssen.

„Nopper, Körner, Schreier und Kienzle weisen in ihrem Wahlprogramm Lücken in ihrem Verständnis von Klimagerechtigkeit und wissenschaftlichen Empfehlungen auf. So zeigte beispielsweise die jüngst veröffentlichte Studie des Wuppertal Instituts, dass es sowohl nötig als auch möglich ist, die Emissionen in Deutschland bis 2035 auf Nettonull zu bringen. Keine*r der Kandidat*innen der CDU und SPD, nicht einmal der Grünen, sowie der parteilose Schreier haben solche Ziele formuliert. Der Stadtplaner Rockenbauch dagegen strebt für ein fortschrittliches Stuttgart Klimaneutralität bis 2030 an.“ Fridays For Future

Und so rufen wir auch Dich auf: Geh wählen! Nutze Deine Stimme! Jede Stimme zählt!

Wer mehr von den Fridays For Future Stuttgart erfahren und in Kontakt treten möchte: Fritz Herkenhoff und An Janna Mahendrarajah stehen gern via stuttgart@fridaysforfuture.is für Rückfragen und sonstigen Anliegen zur Verfügung.